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Zur Kategorie Raucherbedarf

Virginia, Burley, Orient: Tabaksorten im Überblick

Beim Rauchen kommt es vor allem auf die inneren Werte der Zigarette an, denn hier verbirgt sich der Geschmack, der je nach Tabak unterschiedlich ausfallen kann. Hat man einmal das Lieblingsaroma gefunden, bleiben viele Zigarettenraucher bei ihrer Stammsorte. Doch was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen den verschiedenen Tabaken? Fest steht: Hier geht es um mehr als nur unterschiedliche Anbaugebiete.

Virginia-Tabak

Der Ursprung des Tabaks wird in Südamerika vermutet, denn hier wächst die Pflanze mit einer Höhe von bis zu 3 Metern ganz natürlich. Anfangs war der Tabak bitter, durch Kreuzungen wurde der Geschmack verbessert. Im 17. Jahrhundert wurde der Tabak zum wichtigsten Exportprodukt von Virginia, Georgia, Florida und Carolina nach England und breitete sich über ganz Europa aus. Im 19. Jahrhundert unternahm man den Versuch, den Tabak durch neue Trocknungsprozesse milder zu gestalten. Beste Resultate erzielte die Lufttrocknung. Inzwischen ist Virginia-Tabak die beliebteste Tabaksorte der Welt und wird in verschiedenen Varianten und Anbaugebieten angebaut und weiterentwickelt. Bei der Suche nach Zigaretten stolpert man zum Beispiel über den Virginia-Gold-Tabak. Dieser ist sehr zuckerhaltig. Virginia-Golta-Tabak hat eine ausgezeichnete Blattqualität, Virginia-Helena-Tabak ist die Grundlage für leichte Zigarettentabak-Mischungen.

An der Lufttrocknung hat sich bis heute nichts geändert, der Tabak nimmt dadurch einen orange-gelben Farbton an und wird als heller Tabak bezeichnet. Das Aroma des Virginia-Tabaks ist mild und strohig mit einer leichten Süße. Er wird meistens mit aroma- und zuckerhaltigen Lösungen getränkt. So bietet die Sorte eine ideale Grundlage für Mischungen, ist aber auch pur ein Genuss. Der Nikotingehalt ist niedrig bis mittelstark einzuordnen. Je gründlicher der Tabak gewaschen wird, desto niedriger ist der Nikotingehalt.

Burley-Tabak

Auch Burley-Tabak ist eine gute Grundlage für viele Tabakmischungen und wird gerne für American-Blend-Mischungen genutzt. Der Tabak wird größtenteils in den USA angebaut und enthält im Gegensatz zu Virginia-Tabak kaum Zucker. Bei der Ernte sind die Tabakblätter grün, erst durch das Trocknen im Schatten entwickelt sich die charakteristische dunkelbraune Farbe. Neben der Einzelblatternte werden teilweise auch ganze Pflanzen vom Feld geholt. Verarbeitet werden nur die Blätter, der Pflanzenrest wird als Brennmaterial genutzt.

Das Aroma des Burley-Tabaks erinnert an Kakao, ist würzig und leicht bitter. Auch holzige und erdige Noten finden sich. Unterschieden werden White-Burley-Tabak, der einen leichteren, süßlicheren Geschmack hat, und Kentucky-Tabak, der schwerer und kräftiger schmeckt. Dies ist das Resultat der zusätzlichen Rauchtrocknung.

Orient-Tabak

Orient-Tabak stammt aus den östlichen Gebieten der Welt und wird auch heute noch in der Türkei, Griechenland, Syrien und Mazedonien angebaut. Es gibt zahlreiche Untersorten, wie Latakia, ein rauchiger Würztabak für Pfeifen, benannt nach der syrischen Stadt oder Basma, der sich durch würzige Süße auszeichnet und als König des Orient-Tabaks gilt. Er eignet sich für Zigaretten, Wasserpfeifen und Pfeifen. Izmir-Tabak ist besonders geschmacksintensiv und wird ebenfalls für Wasserpfeifen und Pfeifen genutzt.

Orient-Tabak wird gerne zur Verfeinerung und Abrundung von American-Blend-Mischungen verwendet. Der Nikotingehalt ist eher gering, die Farben hellgelb bis grüngelb und der Geschmack mild und gleichzeitig würzig. Orient-Tabak ist sehr zuckerhaltig und gilt als der süßeste Tabak der Welt. Pur eignet sich der Tabak besonders als Pfeifentabak, ist jedoch sehr teuer und wird deshalb nur in geringen Mengen verwendet. Dies liegt an der Verarbeitung per Hand. Die Blätter werden einzeln geerntet, im Gegensatz zum Virginia-Tabak jedoch nicht mit der Maschine. Danach werden die Blätter einzeln aufgefädelt und trocknen in der Sonne.

Man merkt schnell, warum es so viele Zigaretten auf dem Markt gibt, denn allein die drei bekanntesten Tabaksorten ermöglichen die unterschiedlichsten Mischungen und liefern für jeden Geschmack das richtige Aroma.

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