Tabak - Der Grundbaustein einer guten Zigarette

Tabak ist der Grundbaustein eines jeden Tabakerzeugnisses. Tabak galt damals nicht als Genussmittel, sondern als Heilmittel und wurde in spirituellen Ritualen von indigenen Stämmen Amerikas verwendet. Mit der Entdeckung Amerikas kam der Tabak auch nach Europa und wurde dort auch anfangs als Heilmittel verwendet, indem die Tabakblätter auf den Körper aufgelegt oder entsaftet wurden. Nach und nach wurde die Tabakpflanze, die zu den Nachtschattengewächsen zählt, als Nutzpflanze für die Tabakproduktion angebaut und geerntet.

Der meistbekannte und genutzte Tabak ist der Virginische Tabak. Aus dem virginischen Tabak wurden und werden viele Sorten gezüchtet, sodass fast jede Sorte diesem Tabak entstammt. Raucherzeugnisse bestehen zumeist nicht nur aus einer Tabaksorte, sondern werden gemischt, um einen einzigartigen Geschmack zu kreieren. „Blend“ bezeichnet hierbei die Mischung von Tabaksorten. Die berühmteste „Blend“ ist wohl die American Blend Tabakmischung. Diese Mischung besteht aus dem milden Virginia-Tabak, dem süßen Burley-Tabak und dem würzigen Orient-Tabak. Je nach Mischverhältnis entsteht aufgrund der unterschiedlichen Geschmacksrichtungen jeder Sorte ein individueller Geschmack. Dank ihrer Vielfältigkeit im Geschmack und ihrer Beschaffenheit, wird diese Tabakmischung in vielen Tabakerzeugnissen genutzt und erfreut sich großer Beliebtheit.

Was macht diese Tabaksorten so besonders?

Die Virginia Tabakpflanze

Die Virginia Tabakpflanze ist großblättrig. Die Pflanze wird mit der Einzelblatterntemethode geerntet, da zunächst nur die unteren (reifen) Blätter und erst im nächsten Erntedurchgang die oberen (dann reifen) Blätter geerntet werden. Die sehr großen Blätter werden in der Tabakproduktion heißluftgetrocknet, sodass ein heller, gold-brauner Tabak entsteht. Durch das „Aging und Redrying“ wird der Tabak durch das befeuchten, trocknen, erwärmen und kühlen haltbar gemacht. Der Virginia-Tabak an sich wird auch in drei Sorten unterteilt, dem Virginia-Helena-Tabak, Virginia-Gold-Tabak und dem Virginia-Golta-Tabak. Der Tabak findet aufgrund seines mild-süßlichen und dezentem Eigengeschmack in vielen Tabakerzeugnissen wie z.B. in Pfeifentabak Verwendung. Als „Straight Virginia“ werden Produkte bezeichnet, die nur aus Virginia Tabak bestehen. Vornehmlich bildet der Virginia jedoch nur einen prozentualen Anteil in den Erzeugnissen dar.

Die Burley Tabakpflanze

Wie bereits oben beschrieben entstammen der Virginischen Tabakpflanze viele Sorten. Der Burley-Tabak stellt daher ohne große Verwunderung eine Abwandlung des Virginia Tabaks dar. Die Burley Tabakpflanze hat ebenfalls sehr große Blätter, die jedoch im direkten Vergleich mit der Virginia Tabakpflanze über eine umfassendere Zellstruktur verfügen. Der Burley-Tabak wird entweder mit der Einzelblatterntemethode oder als ganze Pflanze geerntet. Bei der Tabakproduktion werden jedoch nur die Blätter verarbeitet und nicht die ganze Pflanze. Die restlichen Bestandteile der Pflanze werden anderweitig verarbeitet. Bei der Verarbeitung werden die Blätter nur luftgetrocknet („air curing“), sodass es 1-2 Monate dauert, bis der Tabak nutzbar ist. Der fertige Tabak zählt zu den dunkleren und süßlicheren Tabaksorten. Aufgrund der größeren Zellstruktur ist der Burley-Tabak besonders gut geeignet mit weiteren Aromen verfeinert zu werden. Der Burley-Tabak wird ebenfalls in unterschiedliche Sorten unterteilt. Es gibt den White Burley und den Kentucky Burley. Der White Burley ist die mildere, süßlichere Variante, wohingegen der Kentucky Burley kräftig ist. In der American Blend Tabakmischung findet der White Burley Verwendung. Nur als Pfeifentabak wird der Burley Sortenrein geraucht. In Zigaretten ist Burley immer nur als ein prozentualer Anteil vertreten.

Die Orient Tabakpflanze

Der Orient-Tabak stellt den kleinsten Anteil in einer American Blend Tabakmischung dar. Der Tabak ist sehr teuer, da u.a. die Blätter händisch geerntet werden müssen und die Pflanze auch nicht sonderlich groß wird. Nach der Ernte werden die Tabakblätter zunächst in die Sonne gelegt, bis sie dann aufgefädelt im Sonnenschein für mehrere Wochen trocknen („sun curing“). Die Orient Tabakpflanze weist eine ovale und kleine Blattform auf. Dadurch stecken die Blätter voll mit ätherischen Ölen, die zu einem langsamen Abbrand des Tabaks beitragen. Die Tabakpflanze besteht im Gegensatz zur Virginia Tabakpflanze aus viel mehr Blättern, ca. 100. Die Tabakpflanze gehört eher zur „verwöhnten“ Sorte, da sie für eine optimale Entwicklung nur an Orten mit einem besonderem Durchschnittswetter angebaut werden kann. Die Virginia und Orient Tabakpflanzen sind in diesem Aspekt pflegeleichter und können daher ortsunabhängig angebaut werden. Der Orient-Tabak gehört zu den helleren Tabaksorten und wird in drei Sorten unterteilt. Dem Basma-Tabak, dem Izmir-Tabak und dem Latakia-Tabak.

Alle drei Sorten weisen somit ein anderes Trocknungsverfahren, einen unterschiedlichen Geschmack, andere Beschaffenheiten und eine andere Erntemethode auf. Zusammen ergänzen sich die Sorten phänomenal und tragen Zug für Zug zu einem tollen Genuss bei.

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Tags: Tabak

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